S05E06 – Frankfurt Kaiserstraße
Es menschelt bei Episode Heinz.
Musik: The Prefab Messiahs – Keep your stupid dreams alive
Es menschelt bei Episode Heinz.
Musik: The Prefab Messiahs – Keep your stupid dreams alive
Verzeihung, rauchen Sie?
Diagnose: Nix in der Hose. Wir beenden unsere Staffel zum deutschen Teeniefilm mit einem Klassiker von 2014, an den sich jetzt schon niemand mehr erinnert.
Es ist ja so: Die Jugend von heute ist verunsichert. Früher waren vielleicht Streiche oder Sex oder kiffen am See oder sowas angesagt. Aber das ist vorbei. Futschikato. Episode Heinz will diese Gezeitenwende in der zeitgenössischen Jugendkultur aufgreifen, indem wir unsere Staffel zum deutschen Teeniefilm mit einem der jüngsten Beiträge zu diesem Genre beenden. Wir stellen uns gemeinsam mit den Jugendlichen die einzige gegenwärtige Frage von Belang: Ist mein Schniepel zu klein?
Seit fünf Folgen redet Episode Heinz über den deutschen Teeniefilm. Aber so richtig bei Teenagern waren wir bisher noch gar nicht. Es gab Halbstarke, Lümmel, Schulmädchen, Backfische und Jugendliche. Aber der richtige Teenie bringt die BRD erst ab den 80ern mit seinen synthiepopgeschwängerten Ängsten und Träumen zum wackeln. Und der Formel Eins Film packt den 80s Teen in eine große neonpinke Nussschale. Da müsst ihr durch. Außerdem: Die Toten Hosen mit Blackface.
(Download via Rechtsklick: Speichern unter)
1983, ein Jahr bevor MTV in den Staaten an den Start ging, gab es in Deutschland eine neue Musiksendung: Formel Eins. Sie war bunt, sie war poppig und sie traf damit absolut den Geist der Zeit. Die einzige Musiksendung im deutschen Fernsehen, die Musikvideos zeigte! Und weil sie so erfolgreich war mit ihren Bühnenauftritten von Stars der Neuen deutschen Welle und aus Übersee, wurde der Sendung 1985 ein eigener Kinofilm spendiert.
Was dabei raus gekommen ist, nennen manche Kult. Andere nennen es vielleicht auch Scheiße. Vielleicht. Auf jeden Fall ist es das, was beinahe jeder Teeniefilm irgendwann wird: Ein im Nachhinein nicht mehr ganz verständliches Abziehbild einer Jugendkultur, die nicht mehr existiert. Da können auch Ingolf Lück, Falco, Meat Loaf und Teeniefilm-Vollprofi Wolfgang Büld (der deutsche John Hughes?) nix mehr machen. Aber zum Glück gibts ja Campino und Co, die wie junge Hunde durch diesen Film tollen und den meisten Spaß von allen haben. Mit allen Schattenseiten.
Und jetzt alle: „I would watch anything for love…!“