Streiche, Saufen, Petting, die erste Liebe, Sturmfreipartys – die Motivation unserer Backfische in den bisherigen Teeniefilmen war schon ziemlich überschaubar. Dennis Gansels Film Mädchen, Mädchen aus dem Jahr 2001 setzt in Sachen Spezifik noch einen drauf: Inken will doch nur ihren ersten Orgasmus? Kann das denn so schwer sein?!
Und jetzt könnte man befürchten, dass das der Aufhänger für eine blöde Zote nach der nächsten ist. Und ist es ja irgendwie auch. Aber dann auch irgendwie wieder nicht. Weil Mädchen, Mädchen nämlich absolut unverkrampft mit dem Thema umgeht. Alle Leute in diesem Film sind cool mit Sex und ihrer Sexualität. Nichts ist niemandem peinlich. Inken und ihre beiden Freundinnen Lena und Victoria sind selbstbewusste junge Frauen, die zu ihrer Sexualität stehen. Und dann sind die Dialoge auch noch gut, weil authentisch, geschrieben!
Das macht Mädchen, Mädchen zum ersten Teeniefilm in unserer Staffel, der die Damen der Schöpfung tatsächlich ernst nimmt und ihnen auch noch Raum für eigene Gags einräumt. Aber erzählt nicht Cüppi und Simon, dass ich das hier geschrieben habe. Ich bin mir nicht sicher, ob sie mir zustimmen.