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„Für mich ist Episode Heinz die Suche nach dem Exzess im deutschen Film. Dem kindischen Über-die-Strenge-Schlagen. Ich will den Punk sehen, ein paar Frames Freiheit und die Liebe zum Kino. Ist das zuviel verlangt?“
Cüppi
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„Es ist einfach, auf dem deutschen Film herumzuhacken. Viel spannender ist es jedoch, auf Expedition zu gehen, um längst vergessene Schätze ans Tageslicht zu befördern. Und manchmal muss man dazu in der Mülhalde der Filmgeschichte wühlen, bis man fündig wird.“
Simon
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„Ich gehöre eigentlich zu den Leuten, die beim Thema deutscher Film abwechselnd die Nase rümpfen oder einen GEZ-Beamten boxen. Episode Heinz wird für mich daher eine Entdeckungsreise durch den deutschen Film und seine Stilblüten. Da draußen muss es mehr geben als Krimis und Veronica Ferres.“
Felix
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„Für mich ist Episode Heinz die Suche nach dem Exzess im deutschen Film. Ich will den Punk sehen, ein paar Frames Freiheit und die Liebe zum Kino. Ist das zuviel verlangt?“
Cüppi
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„Es ist einfach, auf dem deutschen Film herumzuhacken. Viel spannender ist es, auf Expedition zu gehen. Und längst vergessene Schätze ans Tageslicht zu befördern.“
Simon
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„Episode Heinz wird für mich eine Entdeckungsreise durch den deutschen Film und seine Stilblüten. Da draußen muss es mehr geben als Krimis und Veronica Ferres.“
Felix

Über uns
Erinnert ihr euch gerne an die tausend deutschen Filme, die euch zum Lachen gebracht haben? Zum Weinen? Bei denen ihr an den Fingernägeln geknabbert habt und die eure Jugend definiert haben? Nein? Wir auch nicht.
Deutsche Filme machen keinen Spaß. Dafür gibt es umso mehr Leichen im Keller des Kartoffelkinos. Trashig! Schlimm! Unangenehm! Und absolut unterhaltsam. Zumindest, wenn man Freunde hat, mit denen man sie sich reinziehen kann. Episode Heinz will euer Freund sein. Nehmt daher unsere Hand und lasst uns auf die Suche gehen nach dem Spaß im deutschen Film. Wollen wir?

S03E08 Crazy
In der aktuellen Folge drehen die Heinzboys richtig am Rad: Wir besprechen Crazy (1999) von Hans-Christian Schmid. Die Verfilmung von Benjamin Leberts autobiographischen Erstlingswerk zeichnet ein sehr persönliches Bild von Jugend zwischen den Jahrtausenden, inklusive Mutproben, Mobbing und Masturbation. Sie zwingt den toxischen Männerbund von Episode Heinz zum Blick in den Spiegel: Wie war das damals, Anfang der 2000er, mit Männlichkeit, der ersten Liebe und enttäuschenden Kellerparties? Trifft Crazy den Keks oder handelt es sich doch nur um eine Onaniervorlage für Deutschlehrer? Finden wir’s gemeinsam heraus!
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S03E07 Schule
Wir schreiben das Jahr 2000. Helmut Kohl wird der Untreue bezichtigt, die Fetthenne ist Staude des Jahres und der deutsche Teeniefilm erreicht seinen Höhepunkt: Im Fahrwasser erfolgreicher US-amerikanischer High-School-Sex-Klamotten à la American Pie (1999) wird das hiesige Kino überschwemmt mit pubertären Schulkomödien, die Axel Stein zur Stimme einer ganzen Generation machten. Mit Schule (2000) begibt sich Episode Heinz auf Klassentreffen mit den Kulthits der eigenen Jugend. Mitsamt den Peinlichkeiten und ernüchternden Einsichten. Aber hört selbst!
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Japp. Der Typ links ist Daniel Brühl.

S03E06 Nach Fünf im Urwald
Es ist 1995…und die Heinzjungs landen mit ihrer Teeniefilm-Staffel diese Woche mitten in den 90er Jahren. Und Junge, geht es mal wieder hoch her! Falsche Hasen, fiese Produzenten, Psychokiller und zu viel Jazz sind dabei nur die Spitze des Pickels. Schnallt euch an, wenn wir diese Woche in die trügerische Idylle der deutschen Vorstadt eintauchen. Hier brodelt es mehr als in jedem Backfisch-Hormonspiegel!
Episode Heinz schaut: Hans-Christian Schmids NACH FÜNF IM URWALD
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Interview: Tino Zimmermann von Subkultur
In unserer Neugierde und unserer Sucht nach immer neuer Aufmerksamkeit, haben wir uns überlegt, dass wir das Episode Heinz Portfolio gerne um eine weitere Rubrik erweitern möchten: Interviews. Untereinander reden macht Spaß, aber wir fanden es interessant (und das geht euch vielleicht auch so) mal mit jenen Leuten zu reden, die in die deutsche Filmbranche involviert sind, zu der wir unregelmäßig unseren Senf dazu geben.
Die Suche nach einem geeigneten ersten Interviewpartner war denn weniger die Qual der Wahl, als vielmehr eine Frage, wer so leichtsinnig sein würde auf unsere Anfrage zu antworten. Und wir sind sehr sehr glücklich, dass sich Tino Zimmermann von Subkultur Entertainment die Zeit genommen hat, um mit uns mehr als eine Stunde über die Edition Deutsche Vita und den deutschen Film an sich zu reden.
Wer Subkultur Entertainment und die Edition Deutsche Vita noch nicht kennt: Der Laden veröffentlicht nicht nur unter anderem eine großartige Grindhouse Collection in tollem Look, sondern mit der Edition Deutsche Vita auch eine eigene Reihe zum etwas abwegigeren deutschen Kino (bisher mit Fokus auf den 60ern/70ern/80ern). Wir haben dank der EDV Blutiger Freitag und Die Brut des Bösen besprechen können und, oh Junge, haben wir uns über die toll aufbereiteten DVDs, Interviews und Booklets gefreut, die mit den DVDs kommen (wirklich sehr hochwertig).
Wer mehr wissen möchte, steckt seine Nase am besten hier rein
Und ansonsten: Sperrt eure Ohräpfel auf und hört das Interview mit Tino!
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Werbung ende, Credtis an: Die Musik aus Intro und Outro ist, wie immer, Keep your stupid dreams alive von den Prefab Messiahs.

S03E05 Der Formel Eins Film
Seit fünf Folgen redet Episode Heinz über den deutschen Teeniefilm. Aber so richtig bei Teenagern waren wir bisher noch gar nicht. Es gab Halbstarke, Lümmel, Schulmädchen, Backfische und Jugendliche. Aber der richtige Teenie bringt die BRD erst ab den 80ern mit seinen synthiepopgeschwängerten Ängsten und Träumen zum wackeln. Und der Formel Eins Film packt den 80s Teen in eine große neonpinke Nussschale. Da müsst ihr durch. Außerdem: Die Toten Hosen mit Blackface.
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1983, ein Jahr bevor MTV in den Staaten an den Start ging, gab es in Deutschland eine neue Musiksendung: Formel Eins. Sie war bunt, sie war poppig und sie traf damit absolut den Geist der Zeit. Die einzige Musiksendung im deutschen Fernsehen, die Musikvideos zeigte! Und weil sie so erfolgreich war mit ihren Bühnenauftritten von Stars der Neuen deutschen Welle und aus Übersee, wurde der Sendung 1985 ein eigener Kinofilm spendiert.
Was dabei raus gekommen ist, nennen manche Kult. Andere nennen es vielleicht auch Scheiße. Vielleicht. Auf jeden Fall ist es das, was beinahe jeder Teeniefilm irgendwann wird: Ein im Nachhinein nicht mehr ganz verständliches Abziehbild einer Jugendkultur, die nicht mehr existiert. Da können auch Ingolf Lück, Falco, Meat Loaf und Teeniefilm-Vollprofi Wolfgang Büld (der deutsche John Hughes?) nix mehr machen. Aber zum Glück gibts ja Campino und Co, die wie junge Hunde durch diesen Film tollen und den meisten Spaß von allen haben. Mit allen Schattenseiten.
Und jetzt alle: „I would watch anything for love…!“

S03E04 Sieben Sommersprossen
Die 1970er: Sexbesessene Lolitas erobern nur das westdeutsche Refugium Klassenzimmer. Der Osten strotzt ihnen genauso wie dem Faschismus und Kapitalismus. Während der BRD-Teeniefilm ziemlich schnell vom vermeintlichen Jugendreport zum Schmuddelfilm verkommt, nimmt ein DDR-Film die Jugend viel ernster: Herrmann Zschoches „Sieben Sommersprossen“ aus dem Jahr 1978.
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Das Sommerlager ist, neben der Sturmfreiparty und dem Abschlussball, das Coming of Age Erlebnis schlechthin. Damit darf es in unserer Reihe zum deutschen Teeniefilm natürlich auch nicht fehlen, allerdings sind westdeutsche Filme zum Thema rar und so müssen wir unserem Hörer/unserer Hörerin Giornata Nera herzlich für den Hinweis auf diesen ostdeutschen Kultfilm danken.
In die Welt des DDR DEFA-Kinos haben wir uns bisher ja nur in Andeutungen und Seitenverweisen getraut, insofern ist „Sieben Sommersprossen“ auch eine kleine Premiere. Und wahrscheinlich der erste Film in Staffel Drei seit „Die Halbstarken“, der die Bezeichnung Teeniefilm auch wirklich wirklich verdient.
Denn Herrmann Zschoches Film tut was unerhörtes: Er nimmt die Jugendlichen ernst. Hier haben wir einen Film, für den Teenager nicht bloß Aufhänger für Klamauk, zotige Witze und voyeuristische Doktorspielchen sind und der keine Altherrenfantasien bedienen will. Stattdessen ist Sieben Sommersprossen ein Film für echte Jugendliche mit echten Problemen: Erste Liebe, Sex, Herzschmerz, Freundschaft, Berliner Dialekt und dämonische Geisterhunde.
Schule ist aus, es sind Ferien und 30 Grad im Schatten. Begleitet uns ins Ferienlager und in den Sommer eures Lebens. Und fragt nicht nach den dunklen Geheimnissen, die in den brandenburgischen Wäldern lauern.
Ach ja, wer die Shakespeare-Anspielungen im Film erkennt, bekommt von uns einen Bruderkuss mit Zunge.